Stadtentwicklung selber machen – Vom Leerstand zum Freiraum! – Fr 8. August

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Liebe Wohn- und Freiraumaktivist*innen,

wir 
wir, die Wohnprojektgruppe „El Caracol“, laden euch ganz herzlich am kommenden Freitag, den 8. August um 18:00 Uhr in die Kulturjute auf dem Kegelhofgelände (Kegelhof 3) ein, zu einer Diskussion mit dem Thema:

Stadtentwicklung selber machen – Vom Leerstand zum Freiraum!

Die Kulturjurte, eine Initiative die mit Erlaubnis der Stadt die Freifläche des leer stehenden Kegelhofs im August kulturell bespielt, ermöglicht uns an diesem spannenden Ort zurückzukehren um uns hier erneut über Sinn und Unsinn der aktuellen Stadtentwicklung auszutauschen.

Diskutieren wollen wir: Mit euch, VertreterInnen des Bezirksauschusses sowie weiterer Gruppen und Mieterinitiativen, wie dem Bauwagenplatz Stattpark Olga, der Aktionsgruppe Untergiesing, dem Bündnis Recht auf Stadt und der Initiative Rettet die Münchner Freiheit.

Wir sind der Überzeugung, dass es viel zu wenig gute Visionen von städtischer Seite gibt, was alles möglich und sinnvoll ist, bei der Neugestaltung von Flächen und leer stehenden Gebäuden in München. Beim Kegelhof wäre eine mögliche Vision: Eine Kindertagesstätte, ein Stadtteiltreff und bezahlbarer Wohnraum anstelle von Büros und frei finanzierten und somit teuren Wohnungen.

Schaut doch einfach vorbei und lasst euch auf  den Versuch ein, Stadtplanung einmal in die eigenen Hände zu nehmen…

Denn die Stadt gehört allen!

Hier der Link zur Facebook Veranstaltung:

 

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Kegelhofmühle Pressemitteilung vom 20.7. der Schnecken von el Caracol.

Pressemitteilung vom 20.7. der Schnecken von el Caracol.
Für einen heißen stadtpoltischen Sommer in München!

Im Viertel Angekommen!
Symbolische Besetzung der leer stehenden Kegelhofmühle stößt auf breites Wohlwollen der Nachbarschaft / Stadt nimmt Gesprächsangebot nicht an

Seit Freitagnachmittag haben wir, die Wohnprojektgruppe „El Caracol“, einen runden Tisch im verlassenen Kegelhof in der Münchner Au installiert. Mit Kaffee & Kuchen, auf Biergarnituren und in lockerer Atmosphäre wurde öffentlich über städtischen Leerstand und mögliche alternative Nutzungskonzepte diskutiert. Eingeladen waren sowohl Anwohnerinnen und Anwohner als auch politische Entscheidungsträgerinnen und -träger der Stadt. Letztere nahmen das Gesprächsangebot nicht an, von der Nachbarschaft wurde die Aktion dagegen positiv aufgenommen und begrüßt.

Passantinnen und Passanten suchten das Gespräch und beteiligten sich rasch an spontanen Diskussionen. Auf Plakaten konnten Kritik und eigene Anregungen für die Nutzung eingebracht werden. Häufig wurde bei den Diskussionen die bestehenden Pläne zur Nutzung des Kegelhofs seitens der GWG heftig kritisiert. Die städtische Wohnbaugesellschaft möchte das historische Gebäude teilweise abreißen und an dessen Stelle frei finanzierte und somit teure Wohnungen sowie Büros für die eigene Verwaltung errichten. Besonders die geplanten Büros stoßen auf großes Unverständnis, weil es daran in München nun wirklich keinen Mangel gibt und sie zudem, in einem solch idyllischem Wohngebiet einfach nichts zu suchen haben. Verwunderlich ist zudem, dass die GWG die vom Bezirksausschuss dringend geforderte Errichtung einer Kindertagesstätte aufgrund der mangelnden Freifläche ablehnte. Das erscheint äußerst absurd, liegt doch direkt neben dem Gelände ein großzüger städtischer Spielplatz.

Für die zukünftige Nutzung des Kegelhofs wünschten sich die Anwohnerinnen und Anwohner neben bezahlbaren Wohnungen ein Kulturzentrum, einen Nachbarschaftstreff, ein Begegnungszentrum, Werkstätten sowie einen Skatepark.

Wir, die Wohnprojektgruppe „El Caracol“ , eine Gruppe von 25 Personen im Alter von 1 – 60 Jahren, bemühen uns seit Monaten um die Nutzung eines der leerstehenden Gebäude der Stadt um dort ein generationsübergreifendes, integratives und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Während der Kommunalwahlen war uns von allen politischen Fraktionen dazu Wohlwollen und Unterstützung zugesagt worden. Davon spüren wir leider mittlerweile nicht mehr viel. Uns geht es dabei um keinerlei Extrawürste, sondern wir möchten dauerhaft unkommerzielle Freiräume schaffen und hiermit für ein lebenswertes Stadtklima sorgen. Die Aktion am Kegelhof verstehen wir als Auftakt. Mit vielfachen Aktionen zum ungenutzten städtischen Leerstand möchten wir die Stadtgesellschaft wach rütteln und die Stadt ermutigen progressive und alternative Wohnmodelle endlich ernst zu nehmen und zu fördern.

„Der große Zuspruch der Nachbarschaft hat uns gezeigt, dass viele MünchnerInnen unseren Einsatz für bezahlbaren Wohnraum und Freiräume begrüßen und wichtig finden“, kommentiert Claus Sasse von ‚El Caracol‘. „Leider hat die Stadt offenbar andere Prioritäten. Unser Gesprächsangebot wurde nicht angenommen, Vertreterinnen von Politik und Behörden ließen sich nicht blicken. Wir werden weitermachen, bis die Stadt endlich einlenkt und unser Projekt für ein lebenswerteres München unterstützt!“

http://www.elcaracol.info/de/

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Demobericht: MieterInnen in München wehren sich – Keine Profite mit unserer Miete

Mit einer bunten, lautstarken und ideenreichen Demonstration protestierte die Aktionsgruppe Untergiesing e.V. am Samstag, 24.05.2014 gemeinsam mit anderen Münchner Initiativen und AktivistInnen gegen die kürzlich bekannt gewordenen Pläne, knapp 5000 Wohnungen der GBW zu verkaufen. Im Aufruf zur Demo hieß es u.a.: „Geplant ist ein Riesen-Reibach auf Kosten der GBW-Mieter. Bis Ende 2015 will die GBW auf Druck ihrer Investoren 4488 Wohnungen verkaufen, vornehmlich dort, wo sich „aufgrund der günstigen Rahmenbedingungen Gewinne … erzielen lassen“, wie es in einem internen Bericht heißt.

Diese günstigen Bedingungen sind in erster Linie in München mit dem höchsten Mietpreisniveau gegeben, wo die GBW 8000 Wohnungen besitzt. Jetzt bestätigt sich, was Mieter beim Verkauf der GBW durch die BayernLB an Augsburger Patrizia und 27 weitere Investoren von Anfang an befürchtet hatten: Die Investoren – Versicherungen, Pensionskassen – wollen eine maximale Rendite aus den Wohnungen erzielen. Die Käufer der Wohnungen werden entweder Eigenbedarf anmelden oder die Mieten so erhöhen, dass sie sich kein GBW-Mieter mehr leisten kann.

Deshalb fordern wir:

  1. Stopp des Weiterverkaufs der GBW Wohnungen
  2. Mitbestimmung und Veto-Recht der Mieterinnen und Mieter
  3. Förderung von Wohnungsgenossenschaften und alternativen Wohnformen
  4. Bedingungslose Rückabwicklung des GBW – Deals
  5. Bezahlbaren Wohnraum

Mit dem jetzt geplanten Verkauf von ca. 3.500.-€/ pro Quadratmeter könnte die Patrizia ca. 1 Milliarde Euro einnehmen. 40% ihrer Gesamtausgaben wären für die 33.000 (!) im letzten Jahr gekauften Wohnungen wieder hereingeholt, und das allein beim Verkauf von nur 14% des gesamten GBW-Wohnungsbestands“.

In einer Rede der Aktionsgruppe Untergiesing wurde u.a. betont:

… Das ist Betrug an der Bevölkerung! Diese Wohnungen haben in Form von bayrischem Staatsbesitz der Bevölkerung gehört. Die damalige CSU-FDP-Landesregierung hat die Wohnungen zum Spottpreis von durchschnittlich 75.000.- € der Patrizia in den Rachen geworfen – da lacht das Spekulantenherz!

Auch die sogenannte „Sozialcharta“ für GBW Mieterinnen und Mieter, ausgehandelt und angepriesen von CSU-Minister Söder, ist das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben ist. Sie enthält nur Vorschriften und Gesetze, die bereits gültig waren. Wie die Mieterpolitik von Patrizia funktioniert, wurde in den letzten Wochen sehr deutlich.

Die Patrizia drohte mit einer Geldbuße, wenn die Mieterinnen und Mieter keine Zeit hätten, den von der Patrizia festgesetzten Wohnungsbesichtigungtermin wahrzunehmen. Erst nach Protesten wurde von der Geldbuße abgesehen…

Das kann so nicht weiter gehen! Wir und unsere Wohnungen sind keine Ware, die man beliebig hin- und herschieben, und verkaufen kann. Wir sind keine Spekulationshappen für die Miethaie!

Deshalb fordern wir hier und heute:

Der geplante Verkauf der GBW Wohnungen muss sofort gestoppt werden!

Wer in den Wohnungen wohnt, sollte auch darüber mitbestimmen können, was damit passiert. Deshalb sind wir für die Mitbestimmung und ein Veto-Recht der Mieterinnen und Mieter der GBW-Wohnungen!

Wir müssen uns von dem Gedanken lösen, dass der Markt unsere Wohnungsprobleme beheben kann. Wir müssen hin zur Förderung von Wohnungsgenossenschaften und alternativen Wohnformen. Das Wohnen muss dem Finanzkapitalismus und der Profitlogik entzogen werden!

Wir gehen noch weiter: Wir fordern die bedingungslose Rückabwicklung des letztjährigen GBW – Handels. Kommunen, Genossenschaften und alternative Wohnprojekte müssen die Chance und Möglichkeit bekommen, die GBW-Häuser zu übernehmen – Und zwar nicht zu den Höchstpreisen des Marktes! Sondern: maximal zu dem Preis, zu dem die BayernLB diese Häuser verscherbelt hat.

Wir fordern: bezahlbarer Wohnraum für Alle – egal ob in GBW- oder in anderen Wohnungen!

Nach der Auftaktkundgebung führte die Route vorbei an der CSU – Landeszentrale in der Nymphenburgerstraße, wo mit Sprechchören „Söder Lügner“ auf die schändliche Rolle der CSU bei diesem Spekulationsgeschäft aufmerksam gemacht wurde. Von dort ging es dann weiter zur Zentrale der GBW.

In der Nacht davor hatten Unbekannte einen „Farbanschlag“ auf deren Bürogebäude verübt. Eine Demonstrantin dazu: Was ist so ein Farbanschlag gegen den Anschlag der Spekulanten auf unsere Wohnungen?

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Foto © Kruse

Grundstück frei!

Nach über 400 Jahren, wird mitten in einer begehrten Wohnlage ein über 85.000m² großes Grundstück, nahe der Innenstadt frei. Was die Gerüchteküche schon seit einiger Zeit vermutet hat, scheint nun festzustehen – die Paulaner Brauerei zieht an den Stadtrand und verlässt den Nockherberg.

Auch wenn die letzten Entscheidungen seitens Paulaner offiziell noch ausstehen, gibt es bereits einen Käufer. Laut Pressemitteilung vom 28.11.2011 wird die Bayerische Hausbau das Grundstück in der Au kaufen. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden, doch wird er im dreistelligen Millionenbereich liegen. In der besagten Pressemitteilung heißt es weiter, dass hier kein Luxusquartier entstehen wird, sondern Miet- und Eigentumswohnungen sowie ein Kindergarten und Grünflächen gebaut werden. Dieser Aussage kann man getrost skeptisch gegenüber stehen – ist doch die Bayerische Hausbau dafür bekannt, dass sie viele Immobilien im Luxusbereich entwickelt und verwaltet. Zu dem können wir davon ausgehen, dass auf dem Nockherberg auch Büro- und Gewerbeflächen, sowie einige sehr teuere Wohnungen entstehen, die die Mieten eher nach oben schrauben. Weiterlesen

Keine Angst – es ist nur Gentrifizierung.

Der DGB München und der Mietervereien München e.V. lädt zum 3. Forum „Keine Angst – es ist nur Gentrifizierung“. Thema des Forums ihre gemeinsame Studie „Grundrisse für bezahlbaren Wohnraum“. Dabei wird die Wohn- und Mietsituation in München untersucht und Alternativen vorgeschlagen. Beim kommenden Forum geht es speziell um die “ […] Verdrängungsprozessen in München und in Hamburg auseinandersetzen: Wer ist betroffen? Mit welchen politischen Maßnahmen kann diesem Prozess begegnet werden? Was können Hamburg und München von einander lernen?“

Wir dokumentieren an dieser Stelle die Einladung zum 3. Forum und rufen auf sich an dieser Veranstaltung kritisch zu beteiligen! Weiterlesen