Offener Brief vom 1.Juli 2014
Liebe Münchener Kulturfreunde,
Die Präsentation des Alternativkonzepts am Freitag den 27.Juni 2014 in der premier étage war ein kleiner Erfolg. Die Veranstaltung war von der Süddeutschen Zeitung im Voraus gut angekündigt – mit zwei halbseitigen Artikeln, von denen einer einen detaillierten Übersichtsplan der geplanten Gelände-Situation sehr genau darstellt – siehe Photos im Anhang.
Bei der Veranstaltung selbst waren neben sehr engagierten Privatpersonen auch Vertreter der Presse sowie unterschiedliche Fraktionen des Pasinger Bezirksausschusses. In dieser Woche wird ein weiterer Beitrag im bayerischen Fernsehen erscheinen.
Für die druckfertige Broschüre gab es sehr positive Feedbacks, wobei es auch eine Kritik gab, über die wir gerade nachdenken: Wer ist der Adressat? Die SZ bezeichnete die Broschüre als Manifest.
Eines unserer Hauptargumente – die Verdrängung von Kreativräumen zugunsten von Wohnräumen betreffend – lautete während der Veranstaltung :
Die Schaffung von Wohnraum unter dem Aspekt der Mietpreisregulierung ist äußert fragwürdig, da die neu geschaffenen Wohnräume durchwegs in Bezug auf die Energiebilanz keine Nullenergiehäuser sind – also die ökologische Dimension auch was die Energiekosten betrifft, nicht berücksichtigt wird.
Das bedeutet, es handelt sich bei diesem neu geschaffenen Wohnraum nicht um preisgünstigen Wohnraum, sondern um billig hergestellte, aber teuer verkaufte Spekulationsware, die unter dem Marketing – München wäre eine lebens- und liebenswerte Kulturstadt – vermarktet wird. Der Hype geht nicht nur auf Kosten der Käufer dieser Produkte, sondern auch auf Kosten der Alteingesessenen, die die steigenden Preise mittragen müssen oder sogar verdrängt werden.
Mit diesem Argument, das die Angebots- und Nachfrage-Rhetorik entlarvt, möchten wir in die weitere Diskussion gehen. Gibt es dazu Ideen, Beispiele oder konkrete Dokumentationen, Photographien etc. ? – Wir freuen uns über euer Feedback.
Gerne nehmen wir weitere
Fördermitglieder auf (kostenlos und ohne weitere Verpflichtung) – eine Anmeldung ist unter Angabe der Wohnadresse auch per email möglich an :
premier.etage@web.de
Von der ersten Auflage der Broschüre von 250 Stück sind noch ca. 100 erhältlich. Die Schutzgebühr beträgt 5 Euro.
Veronica Hoffmann, Martin Siegler und Jegan Thilaganathan von KUPA e.V.
Bild Quelle: SZ Artikel